In diesem Jahr wird der Seniorenbeirat in Dorsten fünfundzwanzig Jahre alt, ein Grund zu feiern. Selbstverständlich ist es nicht, dass viele Gemeinden in NRW heute eine Seniorenvertretung haben, und als diese 1999 in Dorsten ins Leben gerufen wurde, gründete sie sich auf die Gemeindeordnung NRW, die erst 1994 in § 27a diese Möglichkeit schaffte.
Das sich Senioren*innen in einer gewählten Vertretung mit ihren Interessen, Bedürfnissen und Sorgen gegenüber der Politik und Verwaltung positionieren können, war ein wichtiger Schritt. Erst mit Beginn der Grauen Panther 1975 durch Trude Unruh, vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an sie gerieten die Senioren*innen stärker ins Bewusstsein der Politik. Die Gründungen parteiinterner Seniorenvertretung wie der „Senioren Union“ (CDU) oder „SPD 60 plus“ in den 80er-Jahren zeigt das deutlich.
Mit viel Engagement hat die Seniorenvertretung in Dorsten vom ersten Tag ihres Bestehens ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten dazu genutzt, die Sorgen, Probleme und Wünsche der älteren Generation in dieser Stadt aufzunehmen und Lösungen zu schaffen. Dabei ist es wichtig, dass alles Handeln überparteilich, verbandspolitisch, neutral und konfessionell unabhängig ist. In einer guten, konstruktiven Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung sind in diesen 25 Jahren wichtige Themen bearbeitet worden, die von der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum über Aufklärung und Information zu Themen des Alters, interessanten Vorträgen bis zu Kulturangeboten und den regelmäßigen Senioren-Messen reichen.
Höhen und Tiefen schweißen zusammen und vor diesem Hintergrund entstanden nach und nach die verschiedensten Arbeitskreise, die unterstützen, beraten, helfen, begleiten. Einer der ersten war die Seniorenbegleitung, eine Initiative, die es jetzt schon seit über zwölf Jahren gibt und ältere Menschen unterstützt, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind und Hilfe im täglichen Leben benötigen. Es folgte die Taschengeldbörse, ein Angebot für Seniorinnen und Senioren, bei dem Jugendliche kleinere Tätigkeiten in Ihrem Haushalt und Garten erledigen. Die Themen Handy, Computer, Internet oder Wireless Lan bringen jeden von uns doch auch mal an die Grenzen, wir helfen mit unseren Technikbegleitern jetzt auch seit drei Jahren bei diesen technischen Fragestellungen.
Wir freuen uns sehr, dass der Seniorenbeirat in den letzten 25 Jahren mit viel ehrenamtlichem Engagement die verschiedensten Themen zum Alter anpacken konnte. Wir sind dankbar, dass Vorstände, wer immer es auch war und ist, ebenso wie Stadtteilvertreter und alle ehrenamtlichen Aufgaben und Herausforderungen, die wir hören und sehen, gemeinsam angepackt haben und anpacken. In der oben erwähnten Gemeindeordnung steht in § 1 der Satz: „Sie handeln zugleich in Verantwortung für die zukünftigen Generationen“, darin sehen wir unsere Aufgabe im Rahmen eines demokratischen Gemeinwesens.
Vielleicht haben sie im Ruhestand auch Lust uns bei der einen oder anderen Aktivität zu unterstützen. Jeden Donnerstag von 10:00 bis 12:00 Uhr erreichen sie uns im Vehme Treff (An der Vehme 1, gleich hinter der St. Agatha Kirche), wir freuen uns auf ihren Besuch, der Seniorenbeirat-Dorsten.