Die elektronische Gesundheitsakte

Herr Gunia, Kundenberater der Knappschaft, informierte über die neue elektronische Gesundheitsakte (ePA). Am 15.01. dieses Jahres ist in den Modellregionen Franken, Hamburg und NRW die neue ePA gestartet. In einer Einführungsphase soll sichergestellt werden, dass alles einwandfrei klappt. Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat zugesichert, dass die ePA erst dann in den flächendeckenden Betrieb geht, wenn alles einwandfrei funktioniert. Die Kassen und die Presse informieren über den Termin.

Jeder gesetzlich Versicherte in Deutschland kann eine ePA nutzen. Die Nutzung ist freiwillig. Er allein behält stets die Kontrolle über seine Daten.

So funktioniert es:
Alle Ärzte, sowohl niedergelassene als auch Krankenhausärzte, tragen alle Daten ihrer Patienten in die jeweilige ePA ein. Das heißt, die wichtigen medizinischen Dokumente der Versicherten (Befunde, Arztbriefe, Röntgenbilder) sind an einem Ort verfügbar.

Für seine ePA lädt sich der Versicherte die von seiner Kasse bereitgestellte App auf sein Handy oder Rechner herunter. Er informiert seine Krankenkasse, die ihm dann per Post einen persönlichen PIN zuschickt, mit dem er seine App freischaltet.

Jeder Versicherte entscheidet allein, welche Ärzte bzw. welche Arztpraxis oder welches Krankenhaus die ePA oder auch nur einzelne Teile davon einsehen darf und neue Dokumente einstellen kann. Er allein ist dafür autorisiert. Wenn er sich unsicher ist, kann er Kinder oder andere Personen autorisieren, die App für ihn zu verwalten.

Die Vorteile:

  • Behandelnde Ärzte können schnell und unkompliziert für sie relevante Gesundheitsinformationen einsehen.
  • Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen medizinischen Einrichtungen und Facharzt-Richtungen wird verbessert
  • Die Daten sind verschlüsselt und nur mit Zustimmung des Patienten zugänglich.
  • Der Versicherte entscheidet selbst, welche Informationen gespeichert und weitergegeben werden.

Im Anschluss gab es noch eine Info zum E-Rezept. Wenn der Arzt das Rezept autorisiert hat, identifiziert sich der Patient in der Apotheke mit seiner Gesundheitskarte und erhält die Medikamente. Das System ist zwischenzeitlich gut etabliert. Dass es in einzelnen wenigen Fällen mal Probleme gibt, gehört zur Natur der Sache.