Die Mitglieder des Seniorenbeirats Dorsten, unterstützt von Mitarbeitern des St. Elisabeth Krankenhauses, protestieren entschieden gegen die Schließung der Interventionellen Kardiologie und des Brustzentrums im St. Elisabeth Krankenhaus Dorsten. Eine optimale Diagnostik und Therapie ist sowohl für akute Herzprobleme als auch für Brusterkrankungen essenziell.
Das Herzinfarktrisiko steigt in der Altersgruppe der über Sechzigjährigen überproportional, und die negativen Folgen können durch eine frühzeitige Diagnostik sowie eine invasive Therapie wesentlich minimiert werden. Brustkrebserkrankungen erfordern neben einer qualitativ hochwertigen medizinischen Behandlung auch eine einfühlsame Psychoonkologie, die eine unverzichtbare Grundlage für eine erfolgreiche Therapie bildet. Es ist nicht nachvollziehbar, dass diese Bereiche in der Krankenhausbedarfsplanung NRW aus dem St. Elisabeth Krankenhaus Dorsten in weit entfernte Krankenhäuser ausgelagert werden sollen.
Da es bei der neuen Planung unter anderem um eine Kostenreduzierung durch die Verringerung der Krankenhausbetten geht, ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass eine verspätete Diagnostik sowie fehlende oder weit entfernte Therapieangebote erhebliche zusätzliche Behandlungskosten verursachen. Das bedeutet, dass durch weniger Krankenhausbetten zwar Geld eingespart wird, diese Einsparung jedoch durch höhere Behandlungskosten und lange Anfahrtswege und verloren gehendes Vertrauen wieder zunichtegemacht wird.
Der Seniorenbeirat Dorsten fordert daher, dass das Gesundheitsministerium NRW, vertreten durch Minister Laumann, die Planung unter Berücksichtigung aller relevanten Fakten erneut überprüft. Eine ortsnahe und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung, die sich bewährt hat, muss erhalten bleiben.
