Aktuelles

Einsamkeit ist keine Sackgasse

Im fünfundzwanzigsten Jahr seines Bestehens hatte der Seniorenbeirat Dorsten in diesem Jahr das Thema „Gegen die Einsamkeit“ in den Mittelpunkt seiner Angebote gestellt. Mit großer Freude konnte er am letzten „Vehme Treff“ im Dezember auf viele lebendige, offene und interessante Begegnungen zurückschauen. Mit dem regelmäßigen Angebot des VehmeTreffs, jeden Donnerstag Vormittag, dem zusätzlichen KlönTreff und dem Bingo-Nachmittag, einmal monatlich, hat sich ein Kommunikations-angebot etabliert, das immer mehr Seniorinnen und Senioren in dieser Stadt erreicht. Ein fröhliches, unkompliziertes Miteinander, bei dem die Gespräche über interessante Erlebnisse der vielschichtigen Lebensgeschichten, aktuelle Ereignisse, bis zu Fragen nach Hilfe und Unterstützung reichen. Die verschiedensten Menschen, die in diesem Jahr den Weg in den VehmeTreff gefunden haben, zeigen, Einsamkeit ist keine Sackgasse wenn man die richtige Richtung zu anderen Menschen einschlägt, man muss sich nur auf den Weg machen.

Bürgermeister Stockhoff hat die Gelegenheit zum Anlass genommen, den Helfern und ganz besonders den fleißigen Damen ganz herzlich zu danken, die das mit ihrem tatkräftigen Einsatz wöchentlich ermöglichen.

Ehrenamtliches Engagement wird mehr denn je in Zukunft die Lücken besetzen müssen, die durch fehlende finanzielle Mittel weiter zunehmen werden. Der Seniorenbeirat-Dorsten macht Angebote in vielen Bereichen, wie der Seniorenbegleitung, den Technikbegleitern, der Taschengeldbörse (mehr Informationen: seniorenbeirat-dorsten.de) und freut sich über jede weitere Unterstützung!

Dank des Bürgermeisters

Gesellige Weihnachtszeit

Die dunkle, kalte, nasse Jahreszeit ist ganz besonders für die Seele von uns Seniorinnen und Senioren eine Herausforderung. Um so mehr geniessen wir das Beisammensein. Das Treffen bei einer warmen Tasse Kaffe oder Tee, ein leckeres Stück Kuchen oder ein schmackhaft belegtes Brötchen begleiten fröhliche Gespräche, lösen die Zunge und geben der Seele Flügel.

Am 2. Dezember hatte der Arbeitskreis Seniorenbegleitung ins Hofcafé Belustedde eingeladen und am 12.Dezember gab es ein fröhliches Frühstücksangebot im Vehme Treff.

Die Reaktionen: „Tolle Gemeinschaft“, „Es war ein schöner Vormittag“, …man wird kein Frühstücksangebot finden, das reichhaltiger in der Auswahl war.“ Köstlich, gemütlich“, „vielen Dank an die fleißigen Helfer*innen“,…eine schöne Zusammen-kunft“. Miteinander, füreinander, gemeinsam!

Hofcafé Belustedde
Vehme Treff
fleissige Helferinnen
eine fröhliche Gemeinschaft

Stadtführung zum Fünfundzwanzigjährigen

Die Stadt Dorsten hatte dem Seniorenbeirat zum 25-jährigen Jubiläum in diesem Jahr eine Stadtführung geschenkt. Am 25. Oktober war es soweit. Heinz Winter (Mitglied des Heimatverein Dorsten) stellte, untermauert mit interessanten Anekdoten, die Stadt Dorsten vor. Das Kaleidoskop einer vielschichtigen Stadtgeschichte reicht von der Erteilung der Stadtrechte im Jahr 1251, über den Bau des Alten Rathauses als Stadtwaage im Jahr 1567, bis zur Entstehung des Glockenspiels im Haus Hochstraße 20 im Jahr 1983, um nur ein paar wenige Eckpunkte zu nennen. Die Mitglieder des Seniorenbeirats bedanken sich für eine umfangreiche, lebendige Führung durch unsere Stadt, die an den verschiedensten Stellen immer wieder neu den Blick auf die Vielfalt unseres geschichtsträchtigen Gemeinwesens lenkte.

Eine der vier Szenen des Stirnberg-Brunnen – Kauf der Stadtrechte von Erzbischof Konrad von Hochstaden 

Fühlen, tasten und erkennen

Am 8. Oktober stellte der Künstler Janis Koncans ausgewählte Stücke seiner Kunstwerke in den Räumen des Seniorenbeirats aus, um sie sehbehinderten Menschen zu präsentieren.

Koncans ist, wenn man es so will, ein selfmade Künstler. Er fand seinen Weg über die Arbeit als Designer von Messeständen, vor allem aber über den Wunsch, kreativ zu gestalten. Der Gedanke, Abfälle, also Material, das nicht mehr im Alltagszyklus Verwendung findet, in Kunst zu verwandeln, reizte ihn schon früh und so konnte man in der Ausstellung Objekte berühren, die der Sehende als Metall oder Marmor wahrnimmt, der Sehbehinderte aber schnell als Holz oder Plastik ertastet. Seine extra für diese Ausstellung ausgewählten Skulpturen und Reliefs schlagen auf eine besondere Weise den Bogen zwischen sehenden und blinden Mitbürgern, weil beide mit ihrer jeweiligen Sinnesausprägung die unterschiedlichen Aussagen der einzelnen Werke erst zu einem ganzen werden lassen. Der Sehende sieht oft nicht alles, der Blinde aber kann die „dunklen Flecken“ des Sehenden durch seine Wahrnehmung erhellen. Eine gelungene Ausstellung, die für Blinde wie für sehende Menschen sehr ausdrucksstark ist und alle Sinne anregt und schärft.

Janis Koncans und Judith Stehkämper, Vorsitzende des Blindenverein Dorsten-Gladbeck

Gemeinsam statt einsam

Einsamkeit ist ein Thema unserer Zeit und Corona hat es noch verstärkt. Umso schöner ist es, zu erleben, wie viele neue Besucher in den letzten Monaten zum VehmeTreff oder zum KlönTreff am Bürgerbahnhof gekommen sind. Dass die verschiedenen Angebote des Seniorenbeirats so viel Zuspruch erfahren, bestärkt uns in unseren Bemühungen und zeigt, dass Menschen, die sich noch nie gesehen haben, ins Gespräch kommen, ja sogar die Nachbarin, den Nachbarn ansprechen und mitbringen. Gemeinschaft belebt und das Lachen und die lebendigen Gespräche erfreuen das Herz und ermuntern Geist und Seele.

Damit das gelingen kann, stehen hinter allen Angeboten immer auch engagierte Menschen und es ist nicht selbstverständlich, dass z.B. jeden Donnerstag Vormittag Gaby, Margret und Rita an der Vehme 1 in der kleinen Küche stehen, Kaffee kochen, die Tische decken, dekorieren und mit einem fröhlichen Lachen und gut gelaunt die Gäste begrüßen. Dieses Engagement unserer drei Damen im VehmeTreff führte dazu, dass wir mittlerweile jeden Donnerstag Vormittag von 10 bis 12 Uhr geöffnet haben und der Treffpunkt fast schon zu klein wird. Darüber hinaus bietet Rita unterstützt von Margret jeden letzten Dienstag im Monat den Bingo-Nachmittag an, der auch gut angenommen wird. Der KlönTreff am Bürgerbahnhof jeden 1. Dienstag im Monat komplettiert das Trio unserer Talkrunden und das rege Interesse auch an diesem Treffen zeigt, dass der Weg aus der Einsamkeit nur in Richtung Gemeinsamkeit führt.

Die fleissigen Damen
Bingo Nachmittag
KlönTreff am Bürgerbahnhof

Beratungscenter für Pflege in Dorsten

Am 19. September haben sich im Vehme Treff des Seniorenbeirats Dorsten die beiden Mitarbeiterinnen des Beratungs- und Infocenters Pflege (BIP) der Stadt Dorsten vorgestellt. Sie sind ein Teil des Beratungskonzeptes des Kreises Recklinghausen zu allen Fragen rund um die Themen Pflege und Rente. Frau Grewing und Frau Riepe-Petrausch kennen die rechtlichen Voraussetzungen und fachlichen Angebote zu diesem Themenkreis bestens und beraten und unterstützen Hilfesuchende gerne auch zu Hause, wenn der Weg in die Stadtverwaltung Bismarckstrasse 1A, Zimmer E006, zu beschwerlich ist. Unter der Rufnummer 02362/66-4420 erreichen sie Frau Grewing und unter 02362/66-4421 Frau Riepe-Petrausch telefonisch. Sie können dem BIP aber auch eine Mail schreiben: bip@dorsten.de. Ein sehr wichtiges Angebot, das trägerunabhängig Senioren, Pflegebedürftige und deren Angehörige berät.

von links.: Frau Grewing, Frau Riepe-Petrausch

Bürgersprechstunden mit dem Bürgermeister im Vehme-Treff

Bürgermeister Stockhoff hat am 25.7. seine Bürgersprechstunde zum ersten Mal im Seniorentreff An der Vehme angeboten. Viele Seniorinnen und Senioren waren gekommen, um ihre Fragen zu stellen, die von einer fehlenden Induktionsschleife für Hörgeräteträger in der VHS, über ein Trinkwasserangebot bei Hitze (Hitzeschutzplan) bis zu bezahlbaren Wohnungen in Dorsten reichten. Herr Stockhoff beantwortete alle Fragen geduldig und im Rahmen des Möglichen. Dabei wurde deutlich, dass ein großes Problem unserer Zeit die fehlenden Mitarbeiter sind, was es fast unmöglich macht unseren gewohnten Standard aufrechtzuerhalten. 2023 gingen in Deutschland ca. 1 Mio. Bürger in den Ruhestand, aber nur etwa 700.000 Stellen konnten wieder neu besetzt werden, berichtete er. 

Am Beispiel einer 70-jährigen Rentnerin, die über den sehr aufwendigen, wiederkehrenden bürokratischen Aufwand bei ihrer Grundsicherung vortrug, wurde deutlich, wie umständlich die deutsche Bürokratie geworden ist. Mit einer zentralen Datenverwaltung könnte man nicht nur die Abläufe erleichtern, sondern sie auch wesentlich schneller machen, darüber hinaus würde das auch Personal einsparen, regte der Bürgermeister an. 

Das Thema Einsamkeit, bessere Ampelphasen oder die Gedanken zu neuen Beerdigungsformen, Thema Friedwald, rundeten eine sehr lebendige Diskussion ab und zeigten einen Bürgermeister, der nicht nur gut informiert ist, sondern sich engagiert um die Probleme seiner Bürger kümmert.